Ein Workshop von Claudia Mongini

23. Februar, 19h Museumsquartier


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In dem Workshop wird die ästhetische und politische Dimensionen Lazzarato’s Auffassung von Gehirn erforscht. Insbesondere geht es darum zu verstehen, dass jene Sichtweise eine Neuauffassung der Begriffe der Information und Kommunikation erfordert,
die letztendlich die Interaktion zwischen Mensch und Maschine von einem anderen Standpunkt her aufnehmen.
Es wird eine Panorama skizziert, in der synaptische Spalten und elektronische Schnittstellen in ihren generativen Potential und ihrer Plastizität erfasst werden, als differenzierte Bolzen eines komplexen kollektiven Gedächtnisses.

Das Gehirn macht also nichts anderes, als das fließen der Lichtströme fortzusetzen, zu transformieren.
Es ist in der universellen Variation enthalten, es schafft keine Bilder, es fügt den Dingen die Wahrnehmung nicht hinzu. Ganz im Gegenteil, seine Funktion ist es, der Bildmaterie das abzuziehen und zu erhalten, was für seine Bedürfnisse nützlich, für seine Handeln notwendig ist. […]
Das Gehirn ist nur in dem Sinne Schnittstelle, dass es eine Geschwindigkeit, eine Bewegung in eine andere übersetzt; eine Schnittstelle, die den unendlichen Fluss entsprechend der Erfordernisse unserer Aktivität übersetzt. Es ist der <> zwischen verschieden Graden des Wirklichen.

Maurizio Lazzarato, Videophilosophie – Zeitwahrnehmung im Postfordismus, Berlin 2002, 31-32