
Eine Gruppenausstellung der Studierenden der LV “Technologien/Praxen|Digitale Kommunikations- und Medienwelten
Künstler*innen:
electro_lyzer, Carmen García Lacalle, Franci Kas, Johanna Sophie Lutz, Lutzz&Bog, Jul Marian Schadauer
Vernissage: 20.6.2025: 19:00 – 22:00
Workshop „Interweaving“: 26.06.2025: 16:00 – 19:00
Präsentation (KKP) & Finissage: 27.06.2025, ab 15:00
Öffnungszeiten:
21.6.2025, 23.– 26.6.2025 jeweils 14:00 –19:00
Im Rahmen der gleichnamigen Lehrveranstaltung von „Technologien/Praxen|Digitale Kommunikations- und Medienwelten“ des Studiengangs KKP an der Universität für angewandte Kunst Wien, zeigt das Kollektiv Mz* Baltazar’s Lab künstlerische Arbeiten von den Studierenden, die sich kritisch, poetisch und spekulativ mit digitaler Infrastruktur, feministischer Technologiepraxis und dem Verhältnis von Körper, Macht und Maschine auseinandersetzen. Die Ausstellung greift zentrale Themen der LV auf – von Zerlegung und Zuhören über DIY-Hacking und ethischer Hardware bis hin zu Demokratiefragen und der De/Konstruktion des „ihuman“.
electro_lyzer erforscht die kollaborativen Erzählwelten des Tumblr-Blogs @the-muppet-joker in einem interaktiven, spielerischen Archiv – ein queeres Social Media Universum jenseits von festen Identitäten, Glaubenssystemen und linearer Erzählstruktur.
Carmen García Lacalle’s Arbeit „Default“ zeigt, dass KI-Algorithmen geschlechtsspezifische und rassistische Stereotype reproduzieren. In Form eines interaktiven Fanzine werden systemische Verzerrungen sichtbar gemacht. Es lädt dazu ein, unsere Wahrnehmung und das Bild, dass wir uns von der Welt machen und unaufhörlich maschinell gespiegelt wird, immer wieder zu hinterfragen.
Jul Marian Schadauer hinterfragt in „deus ex STMicroelectronics“ europäische Technologieträume im Spannungsfeld von Wasserknappheit, Staatsförderung und Umweltfolgen – eine videoessayistische Überschneidung von Tech-Souveränität und Wassermythologie.
Schlussendlich lädt der Workshop „Interweaving“ von Franci Kas („Web Crawler“) zusammen mit Jul Marian Schadauer, electro_lyzer and Johanna Sophie Lutz („DIY Data Security“) dazu ein, sich kritisch und körperlich mit digitalen Infrastrukturen zu verflechten – sei es durch ein taktiles Netz aus Fiktion oder durch selbstgebaute Faraday Taschen als widerständige Praxis und Schutz vor der Datengier der Tech-Konzerne und dem digitalen Überwachungstaat.