von Verena Tscherner
Deflateable, 3D-Drucke, Klanginstallation
Verena Tscherner, 2025
Kuratiert von Anna Watzinger (Mz*Baltazar’s Laboratory)
wann:
Vernissage: Freitag 05.12.2025, 19:00
Ausstellungszeitraum: 06. – 19. 12. 2025
Ausstellungsöffnungszeiten (die Künstlerin ist anwesend):
09.12. – 11.12.25, 14:00 – 17:00 & 16.12. – 18.12.25, 14:00 – 17:00
Finissage & Xmas Umtrunk: Freitag 19.12.2025, 19:00
ZUR AUSSTELLUNG
Eine kinetische Skulptur, die den Erosionsprozess der Information im Prozess der Datenübertragung über den Lauf der Zeit, im sichtbaren Ablauf bis zum Verschwinden, lesbar macht
Seit Beginn von FLUVIALE sammelt Verena Tscherner persönliche Gegenstände von Besucher*innen der Veranstaltungen und Ausstellungen. Die von den Besucher*innen abgegebenen Gegenstände werden mit einem 3D-Scanner eingelesen und digital gespeichert. Die aus den Daten im 3D-Druck hergestellten Repliken, werden als individuelle „Spurenelemente” in die Installation integriert. Unter dem Einfluss äußerer Kräfte – in Form von algorithmisch gesteuerten Magnetfeldern – bewegen sich die Objekte in der atmenden Zeitkapsel, geraten dabei in Wechselwirkung aneinander und kollidieren unweigerlich. Durch die Kollisionen schlagen sich die Objekte ab, brechen allmählich auseinander und zermahlen sich gegenseitig.
Ein künstlich ausgelöster realer Verwitterungsprozess hat begonnen und findet vor den Augen der Besucher*innen statt. Der Erosionsprozess begann jedoch bereits mit dem Scannen. Ungenauigkeiten, Störfaktoren und Skalierungen verändern und reduzieren die Informationen. Die persönlichen Bezüge und konzeptuellen Verbindungen, die mit dem Objekt verbunden waren, sind verschwunden. Selbst wenn die persönliche Verbindung in einem Text oder einer anderen Aufzeichnung festgehalten und gespeichert wurde, ist sie nun vom Objekt getrennt, wie die Datensätze der 3D-Bilder gleichermaßen von den Gegenständen abgelöst wurden und kann nur künstlich rekonstruiert, d. h. anders zusammengesetzt werden. Sie sind dem Fortschreiten der Entropie gefolgt, dem unerbittlichen Gesetz der Thermodynamik.
Obwohl die Datenübertragung dazu dient und dienen sollte, Informationen und Wissen zu speichern und zu bewahren, ist der Verlust von Informationen bereits in der Datenübertragung enthalten.
Die Installation wird zusammen mit dem Projekt und der FLUVIALE entlang der Strecke wandern, immer mehr Objekte ansammeln und den Raum in der atmenden Zeitkapsel zunehmend beengen.
So wie die Übertragung von Informationen die Objekte verändert, ist auch der Entwicklungsprozess vorhersehbar: Die Objekte zerfallen bis zur Unkenntlichkeit und lösen sich mit der Zeit auf.
Text: Thomas J. Jelinek

Scannen Sie den QR-Code wenn Sie mehr über vanish. deflate erfahren und Teil des Kunstwerkes werden wollen. Kommen Sie dafür zu den Ausstellungsöffnungszeiten vorbei, die Künstlerin ist an Ort und freut sich über Ihre Teilnahme!

