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von  Lale Rodgarkia-Dara

 


Ausstellungseröffnung
Sechshauserstraße 28/1150 Wien

 

 

MOSTVERKOSTUNG und DIAVORTRAG

Donnerstag, 8.5. 2014, ab 19:00

 

 

Von dem Interface-Feld, in das ich täglich blicke, ist der Ursprung

geblieben. Die Anfangsidee, dass Screenshot-Bilder, als

humane Schnittstelle zu betrachten, sind. Intime Portraits

bilden. Selbstgestaltete Schreibtischfelder und ein Diavortrag

durch jene Welten, die alte analoge Kulturtechnik aufrütteln.

Dann die vielen Screenshots zaghaft, nur von den Nächsten; nicht

zu viele Menschen fragen. Sammeln und zu jedem Bild genau den

Ursprung wissen, eine, vielleicht auch zwei Zeilen schreiben, ganz wie Reiseerinnerungen. Erinnerungen sammeln durch Interfaces von Arbeits-

und Freizeit-Kommunikationsgeräten Nahestehender. So die Resonanz und Menschen portraitieren und sortieren. Es entstehen intime Portraits von Freunden, Bekannten und hin und wieder kurzen Begegnungen als Diainstallation frei zu bespielen, ausschließlich im eigenen Auditorium faßbar.  Die digitale Community, die ausschließlich im privaten analogen Raum existiert.

 

Lale Rodgarkia-Dara, speis (2014)

oberflächen, eine frei bespielbare Diaportraitschau

 

 

Alte Kulturtechniken sind Entwicklungen und Konzepte, die nicht auf Einzelpersonen rückführbar sind – quasi kollektive Community Leistungen und Aktivitäten zur Problembewältigung oder zum Spaß. Ihr partizipativer Charakter und die damit verbundene soziale Interaktion funktionierte jahrelang im analogen Raum, genauso wie sie heute in digtalen Projekten exisitiert.

 

Der Bewußtmachung und Rückführung des Digitalen in den analogen Raum hat sich die Künstlerin Lale Rodgarkia-Dara verschrieben. In der Verwebung von der Kulturtechnik der privaten Diavorführung und dem Sammeln von digitalen Screenshotbildern unterschiedlichster Interfaces (vom Desktop-Computer über das Smart-Phone) entstehen intime Portraits von persönlich angefragten Bekannten und Freunden, die so ausschließlich im privaten analogen Raum der Künstlerin existieren. Denn die Screenshots werden auf Diafilm übertragen und landen als Diavortrag und Diainstallation in der Langsamkeit der analogen Wahrnehmung. Aus der Sammlung ist so im Laufe der letzten zwei Jahre eine analoge digitale Community entstanden, die sich nun bei Diavorträgen erst kennenlernt.

Kombiniert wird die klassische Diaschau mit analogen und digitalen Substraten aus der Mostpresse der GeSOKS. In euren Gläsern werdet ihr vergorene Köstlichkeiten aus Apfel und Birne vorfinden, Informationen und Abhandlungen über die rezente Mostkultur gibt es jederzeit auf »mostblog.net«.

 


 

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Durchgeführt und unterstützt durch die speis 2014 und Mz.Baltazar’s Laboratory als Teil des Luftsteuer-show window projects sowie der GeSOKS – Gesellschaft für Streuobstkulturen und Supplementäres.

 

Sechshauserstraße 28/1150 Wien

MOSTVERKOSTUNG und DIAVORTRAG Donnerstag, 8.5. 2014, ab 19:00

 

Kurzinfo:

Ausstellungsdauer 8. Mai – 20. Mai 2014

Exhibition (inside) space, open during the exhibition and other days by appointment

Hochaufgelöste Bilder bitte direkt anfordern
Kontakt: Lale Rodgarkia-Dara, lale@speis.net, Patricia Reis

 

 

Kurzbio Lale Rodgarkia-Dara:

Lale Rodgarkia-Dara, geboren 1976 in Wien, aufgewachsen in Umgebung werkt als Soundinstallateurin und Autorin ebenda. Sie ist Gründerin der Elektronik Teatime und ist Wiener Produzentin im internationalen Kunstradio-Netzwerk radia radia.fm, Teil des Kollektivs Mz. Baltazar’s Laboratory www.mzbaltazarslaboratory.org und beteiligt sich an verschiedenen Kollektiven. Langjährige Zusammenarbeiten in Sound, Literatur und partizipativer Kunst im öffentlichen Raum u.a. mit Ula Schneider, Soho in Ottakring, Caroline Profanter, Anna Steiden, Veronika Mayer, Gina Mattiello, Ingrid Schmoliner, Christine Schörkhuber, Stefan Fraunberger u.a.  Seit 2003 hält sie Workshops mit Jugendlichen und Erwachsenen und gibt Lectures. Sie erfindet Projekte irgendwie immer mit Literatur, medialer Kunst und zumeist in transitorischen Räumen. Ausgezeichnet u.a. mit Exilliteraturpreis 2008, Startstipendium des BMUKK 2010, Hörspiel-Stipendium der Filmstiftung NRW 2010, Kompositionsstipendium der Stadt Wien 2011, Hans-Weigel-Literaturstipendium 2013. 2013/14 Lecturer am Skuor, der Technischen Universität Wien. Zuletzt mit der literarischen Radioskulptur www.outofspace.at “Leben zwischen den Welten” bei Mia Zabelkas Phonofemme Festival 2013 und  dem dreitägigen Radioprojekt „Re-enact-Radio- Radio im Bade (Die Freundin hört) mit einem Re-enactment des Arbeiterradios der 20er Jahre im Kongreßbad  bei SOHO 2014.

 

 

Kurzbio GESOKS:

GESOKS – Gesellschaft für Streuobstkulturen und Supplementäres

Most, also Wein aus Birnen und/oder Äpfeln, erfreut sich einer langen Tradition und seit wenigen Jahren auch unsere Gaumen, sofern er von den wenigen Spitzenproduzent/innen im Lande stammt. Die GeSOKS kennt sie alle und wird euch dieses Mal wieder eine feine Auswahl kredenzen (unter anderem auch selbstgekelterte Moste von Mostmagister Neubauer). Regelmäßig macht die GeSOKS, bestehend aus den Mostattachés Schachner und Neubauer, Veranstaltungen mit Initiativen, die dem Most wohlwollend gesonnen sind, betreibt darüber hinaus den http://mostblog.net, berät die Gastronomie und führt Verkostungen durch.

 

speisekammertag-Verein zur Förderung digitaler Künste und Kultur
Verein Mz.Baltazar’s Laboratory
Sechshauserstraße 28
1150 Wien